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Dr. med. Samuel Gilde (1874-1944)

Dr. Samuel Gildes Lebensweg hat Studiendirektor Christoph Triebfürst (Josef-Effner Gymnasium Dachau) recherchiert. Samuel Gilde musste seine etablierte Praxis in München wegen des Berufsverbotes der Nazis für Juden aufgeben und zog im Herbst 1938 zur Miete im großen Haus des jüdischen Schriftstellers Hermann Gottschalk in Dachau-Augustenfeld ein. Nach der Pogromnacht wurde er vom 12. November bis zum 1. Dezember 1938 im KZ Dachau geschunden. 1942 kam er erst ins Zwangsarbeitslager Flachsröste Lohof, dann ins Ghetto Theresienstadt und wurde am 30. Juni 1944 im Alter von 70 Jahren ermordet. Hermann Gottschalk wurde ebenfalls im November 1938 aus Dachau vertrieben. Er überlebte in München durch die Treue seiner "arischen" Frau, kam aber bald nach der Befreiung bei einem tragischen Unfall ums Leben. Das in der NS-Zeit "arisierte" Haus steht noch. Vor diesem wurde 2017 der Stolperstein verlegt.
Thema: Biographieprojekt (Teilprojekt3)
Autor: Christoph Triebfürst
Quelle: Quellen Diverse
Ort: Augustenfeld